Bekenntnisse

Das Shithole des Donald Trump

Nr. 674 – vom 16. Januar 2018

Als uns der oberste US-Popolist jüngst im Erdkunde-Unterricht über „shithole-countries“ aufklärte, wurde diese geographische Anal-yse in unserer Presse verschämt dezent mit „Dreckloch-Regionen“ übersetzt. Nun stecken die USA seit fast einem Jahr tief drin in seinem Shit. Am Sonnabend verjährt er sich zum ersten Mal. Am 20. Januar 2017 bekam das Trumploch offiziell seinen ersten Einlauf – auch Amts-Einführung genannt, damit er fortan sein großes Amtsgeschäft zwecks Dünnschiss-Absonderung verrichten konnte.

Ohne jede fäkale Nebenbedeutung wird eine solche Einführung in den USA als Inauguration bezeichnet. Ein Ritus, den die Amerikaner aus einem anderen Imperium übernommen haben, das dann irgendwann ziemlich glanzlos untergegangen ist. Inauguration nannte man im römischen Imperium die Einweihung eines Auguren, also eines Hohepriesters in die Geheimnisse des heiligen Amtes. Fortan hatte er aus den Auspizien zu lesen. Auspicium – auf deutsch: der Vogelflug. Vom Geschwirr des Federviehs ließen sich die theologischen Ornithologen damals beflügeln in ihren Weissagungen.

Im Falle der dahingezwitscherten Twitter-Offenbarungen des Hohepriesters Trump genügte da ursprünglich eine einzige Meise, nämlich die seine. Eine Super-Meise, wie man bald feststellte. Und die hat sich inzwischen horrormäßig vermehrt. Diese Monster-Meisen kreisen nun in so dichten Schwärmen über Amerika, dass Hitchcock mit seinem „Vögel“-Schocker dagegen wie ein harmloser Märchenonkel aussähe. Und da dieses massenhafte Meisen-Getwitter immer neue gehässige Ausscheidungen zur Folge hat, wird das Land vom Twitter-Kot mehr und mehr zugeshittet. Die Auspizien, die man vor einem Jahr befürchtet hatte, sind längst eingetreten: Denn wenn es irgendwo in der Welt ein Shithole gibt, dann liegt das eindeutig in Washington.


Würstchen, wem Würstchen gebührt

Immer wenn ich am Theodor-Heuss-Platz aus der U-Bahn steige, um am Abend bei den „Wühlmäusen“ in den Mäusen zu wühlen, komme ich an einem kleinen Imbiss-Laden vorbei. In einer Leuchtschrift über dem Eingang wird verkündet: „Berliner, hier gibt’s eure Würstchen!“ Tatsächlich werden dort nur die üblichen Bockwürstchen zum Verzehr feilgeboten und nicht etwa gewisse Mitglieder des Berliner Senats wie etwa die für Justiz und sogenannter Volksbildung. Auf die hat man schon längst keinen Bock mehr. Von Bock-Würstchen kann also in diesen Fällen keine Rede sein. Das wäre zu Recht eine üble, weil vollkommen falsche Nachrede.

 
Letzte Chance in Hamburg

Für die beiden endgültig letzten Auftritte im Hamburger „Lustspielhaus“ am Donnerstag und Freitag dieser Woche gibt es noch wenige Restkarten. In Berlin ist alles restlos ausverkauft. Karten unter www.almahoppe.de oder Tel, (040) 555 6 555 6